50 Jahre Ohlendorf Stadion im Heidewald: Der FCG gratuliert seinem coolen alten Stadion

Happy Birthday, Heidewald! Nach einem Umbau ist das Heidewaldstadion vor genau 50 Jahren am 15. Oktober 1972 offiziell wieder eröffnet worden. Fast 15.000 Zuschauer sahen damals das Regionalligaderby zwischen SVA Gütersloh und dem DSC Arminia Bielefeld. Mittlerweile heißt das Stadion des FC Gütersloh Ohlendorf Stadion im Heidewald, nachdem die Ohlendorf Group im Jahr 2020 die Namenspatenschaft übernommen hat. In den vergangenen 50 Jahren hat der Heidewald natürlich auch viele Geschichten geschrieben und viel erlebt. Das Stadion selbst ist zwar schon 1933 eröffnet worden, aber in der heutigen Form besteht der Heidewald seit genau 50 Jahren. Der Heidewald genießt heute absoluten Kultstatus und ist ein beliebtes Ziel für auswärtige Fußballfans und Groundhopper. Das gilt auch für Weltmeister Kevin Großkreutz. „Freue mich nochmal dort aufzulaufen. Cooles und traditionelles Stadion“, schrieb Großkreutz vor seinem Gastspiel mit dem TuS Bövinghausen beim FCG.
Viele große Spiele hat es in den letzten 50 Jahren im Ohlendorf Stadion im Heidewald gegeben. Dabei gehört der 28. Januar 1973 zweifellos zu den größten Tagen des Gütersloher Fußballs, als die DJK in der Regionalliga gegen Borussia Dortmund mit 2:1 gewann. Der BVB spielte noch drei weitere Male um Punkte im Heidewald, setzte sich dann aber jeweils gegen DJK und SVA durch. Von 1974 bis 1976 sah das Stadion zum ersten Mal Zweitligafußball. Die DJK Gütersloh gehörte zu den Gründungsmitgliedern der zweiten Bundesliga (Gruppe Nord).
Nach der Fusion von DJK und SVA zum FC Gütersloh im Jahr 1978 kam mit dem FC St. Pauli der nächste große Gegner sechs Jahre später nach Gütersloh. Der FCG spielte 1984 als Meister der Oberliga (Westfalen) um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Zwar reichte es damals nicht zum Aufstieg, aber immerhin zu einem 1:0-Erfolg gegen St. Pauli. Die Saison 89/90 brachte DFB-Pokalspiele gegen Hertha BSC (1:1 im Heidewald) mit dem legendären 1:0 in Berlin und gegen den VfB Stuttgart (0:2 nach Verlängerung).
Richtig lang wurde die Liste der prominenten Klubs in der großen Zeit des FC Gütersloh zwischen 1996 und 1999. Fast alles, was im deutschen Fußball Rang und Namen hat, gab im Heidewald seine Visitenkarte ab: Eintracht Frankfurt, Hertha BSC, 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern, VfL Wolfsburg, SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf, FC St. Pauli, 1. FC Nürnberg, FSV Mainz 05, Hannover 96 und Greuther Fürth. Dabei feierte der FCG legendäre Siege. Beim 3:1 gegen Eintracht Frankfurt in der Saison 96/97 hämmerte Willi Landgraf den Ball fast von der Mittellinie ins Frankfurter Tor und sorgte damit für einen Urknall im Heidewald. Und Liverpools heutiger Trainer Jürgen Klopp kassierte hier in der Saison 98/99 mit dem FSV Mainz 05 eine derbe 1:6-Niederlage. Es gibt noch viele solcher Geschichten aus der damaligen Zweitliga-Zeit.
Nach dem Neustart im Jahr 2000 sorgten Spiele zugunsten der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe für ein volles Stadion. Der FCG und auch der SC Verl spielten gegen den FC Schalke 04, Borussia Dortmund und Bayern München für die gute Sache. Im Jahr 2006 betrat einer der Größten des Weltfußballs den Heidewald-Rasen. Bei der Weltmeisterschaft in Deutschland nutzte die portugiesische Nationalmannschaft, die ihr Quartier damals im Hotel Klosterpforte aufschlug, den Heidewald als Trainingsstadion. Der gefragteste Spieler im Team von Trainer Luiz Felipe Scolari war damals schon Ronaldo.
Das Ohlendorf Stadion im Heidewald ist nicht nur die Heimat des FC Gütersloh. Hier begann auch der Aufstieg des Gütersloher Frauenfußballs. Das frühere Frauenteam des FCG und der heutige FSV Gütersloh spielten hier bis 2012 in der zweiten Bundesliga. Mittlerweile ist die Tönnies-Arena in Rheda das Zuhause des FSV, aber das Ohlendorf Stadion im Heidewald ist auch heute noch das offizielle Ausweichstadion des Frauensportvereins.
Aber auch andere Nachbarvereine haben das Stadion des FCG in der Vergangenheit zu ihrem Heimspiel-Stadion gemacht. Der SC Verl hat hier in der Saison 90/91 um den Aufstieg in die zweite Bundesliga gespielt. Der SC Wiedenbrück hat im Heidewald Fortuna Düsseldorf mit 1:0 (Saison 13/14) aus dem DFB-Pokal geworfen und den 1. FC Köln herausgefordert. DSC Arminia Bielefeld, SC Paderborn, VfL Bochum und internationale Topklubs wie zuletzt PSV Eindhoven, Norwich City, Olympique Marseille und Athletic Bilbao bestreiten hier im Sommer regelmäßig Testspiele. Das Ohlendorf Stadion im Heidewald ist eben eine Kultadresse im deutschen Fußball. Auf die nächsten 50 Jahre, altes Haus!

Mehr zur Geschichte des Ohlendorf Stadions im Heidewald gibt es bei Wikipedia
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Die Geschichte des Heidewaldstadions:;

1924: Erwerb des Heidewaldgeländes durch die Gütersloher Schützengesellschaft, Einrichtung eines Schießstandes.

1932: Baubeginn eines städtischen Stadions auf dem Gelände

1933: Eröffnung als „Adolf-Hitler-Kampfbahn“ für Radsport, Ballsport und Leichtathletik. Erster Pächter ist der Radsportverein Gütersloh-Spexard. Fußballerische Nutzung durch den Verein für Spiel und Sport, der wenig später durch Fusion zum SV Arminia wird.

1934: Einbau von Kurvenerhöhungen für Bahnradrennen.

1945: Umbenennung in Heidewaldstadion

1950: Die Spielvereinigung Arminia übernimmt den Pachtvertrag. Rückbau der Kurvenerhöhungen

1969: Übernahme des Pachtvertrags durch die Stadt Gütersloh. Dadurch konnte die DJK Gütersloh ein regionalligataugliches Stadion nutzen, ohne sich mit dem Lokalrivalen SVA arrangieren zu müssen.

1972: Umbau und Erweiterung in fünf Monaten für 2 Mio. DM, um dem Bedarf zweier Regionalligisten gerecht zu werden.

1996/97: Umbau und Renovierung nach dem Aufstieg des FCG in die 2. Bundesliga. Tonanlage und Spielerräume wurden modernisiert und die Blockeinteilung nach Sicherheitsgesichtspunkten umgestaltet. Damit einher ging ein Rückbau der Platzkapazitäten auf 12.500 Zuschauer.

1998: Bau einer Flutlichtanlage mit fernsehtauglichen 950 LUX für 1,7 Mio. DM.

2001: Fans und Sponsoren bauen eine manuell bedienbare Anzeigetafel, welche später elektrifiziert wird.

2006: Öffentlicher Trainingsplatz der portugiesischen Fußball-Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Deutschland sowie offizielle Spielstätte der Fußball-WM für Menschen mit Behinderung.

2017: Verkauf der Namensrechte und Umbenennung in Energieversum-Stadion.

2020: Verkauf der Namensrechte und Umbenennung in Ohlendorf Stadion im Heidewald

2020/2021: Bau und Eröffnung des Vereinsheims “Hagedorn’s im Heidewald”

Foto: Jan Laser

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