Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, Hermann Korfmacher!
Hermann Korfmacher hat im Fußball alles erlebt – und er ist einer der Retter des FC Gütersloh. Ob als Vorsitzender des Fußballkreisverbandes Gütersloh, als Präsident des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen, als Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes, als Organisator der WM-Spiele 2006 in Gelsenkirchen oder als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes – er ist im großen Fußball genauso zu Hause wie im kleinen Fußball. Hermann Korfmacher ist ein Freund des Fußballs und er ist ein Freund des FCG. Am heutigen Dienstag feiert Hermann Korfmacher seinen 80. Geburtstag. Wir verneigen uns vor einer ganz außerordentlichen Lebensleistung und sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und Danke für alles, Hermann!
Es ist gut sieben Jahre her. Der FC Gütersloh taumelte, war aber noch nicht gefallen. Je länger das Jahr 2016 dauerte, desto offensichtlicher wurden die Probleme des FCG. Ende des Jahres stellte der Verein schließlich einen Insolvenzantrag. Hermann Korfmacher gehörte zu den Ersten, die der Rettungsinitiative beitraten. Er konnte es nicht mitansehen, wie der FCG zugrunde geht und mit ihm die Gütersloher Fußballtradition, zu der ja auch SVA und DJK gehören. Man darf es an dieser Stelle mal sagen: Hermann Korfmacher war zu diesem Zeitpunkt schon 73 Jahre alt, als er sich mit all seiner Erfahrung, seinen Kontakten und seiner Leidenschaft für den FC Gütersloh in den Ring warf. Er war es, der die Rettungsmatinee im Theater mit dem damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel organisierte. Er holte Kompetenz nach Gütersloh wie den heutigen Präsidenten des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen, Manfred Schnieders, um neue Strukturen und auch eine neue Satzung auszuarbeiten, wovon der Verein auch heute noch profitiert. Und Hermann Korfmacher organisiert bis heute die Sponsorenabende des FCG und lässt dabei seine Kontakte spielen. DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Otto Rehhagel oder auch Andreas Rettig gehörten beispielsweise zu den Gästen und das nur für „eine Frikadelle und ein Bier“, wie Hermann gerne betont. Und als Vorstandsmitglied und Berater geht er auch heute noch nach vorne, wenn es mal etwas schwieriger oder heikler wird.
Seine Herzensvereine sind der FC Gütersloh und der FC Schalke 04. Daraus macht Hermann nie einen Hehl. Sein Heimat- und Herzensverein ist aber der SV Grün-Weiß Langenberg. Hier begann sein ehrenamtlicher Einsatz für den Fußball und hier bekleidete er seine ersten Ämter. 1976 wurde er zum Vorsitzenden des Fußballkreisverbandes Gütersloh gewählt. Hermann war von Anfang an ein Visionär und ein Mann der Tat. Er hat in seiner Amtszeit den Landrats Cup für Alte Herren ebenso angeschoben wie den Strenge Cup für E-Junioren, der in den 1980er-Jahren als Artic Cup startete und viele Jahre auch Thiel-Cup hieß. Beide Wettbewerbe sind heute noch Highlights und haben auch eine Bedeutung für den politischen Kreis Gütersloh. Hier können jeweils alle Vereine aus dem politischen Kreis Gütersloh teilnehmen, der sich im Fußball sonst auf mehrere Kreisverbände aufteilt. Hermann Korfmacher hat eben immer schon über den Tellerrand geschaut. Oder wie würde er sagen? Fußball ist mehr als 1:0.
Es ist in so einem Geburtstags-Rückblick unmöglich all die Verdienste und Ereignisse Revue passieren zu lassen. Höhepunkt seiner Laufbahn ist natürlich die WM 2006, die er als Leiter der Außenstelle Gelsenkirchen mitorganisierte. Hier fanden vier Vorrundenspiele und das Viertelfinale zwischen England und Portugal statt. Und Hermann Korfmacher – der Mann aus Langenberg und Gütersloh – war nicht nur nah dran oder mittendrin, sondern er hat es gemanagt.
Ein Jahr später wählte ihn der Bundestag des Deutschen Fußball-Bundestages zum 1. Vizepräsidenten Amateure. Sechs Jahre gehörte er zur Spitze des DFB. In diesem Amt und auch als Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes gehörte die Regionalliga zu seinen Hauptaufgaben. Seit 2012 besteht die Regionalliga West in ihrer heutigen Form. In seinen Jahren beim DFB und beim WDFV war es Hermann nie vergönnt, dass „sein“ FC Gütersloh in „seiner“ Regionalliga eine Rolle spielte. Das hat sich jetzt mit dem Aufstieg des FCG geändert. Und Hermann Korfmacher hat einen ganz großen Anteil daran. Danke, Hermann!
Fotos: Jens Dünhölter
Als der FCG am Boden lag, engagierte sich Hermann Korfmacher für die Rettung des Vereins.
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