Zwischen Hagedorn-Werkstatt und Fußballplatz

Nach der Arbeit wartet dann die Extra-Schicht auf dem Fußballplatz. Wer in der Oberliga Fußball spielt, muss schon einen großen Aufwand betreiben. Für den FC Gütersloh spielen keine Vollprofis sondern Amateure. Da geht es nach dem normalen Acht-Stunden-Tag im Job viermal in der Woche zum Training und dazu kommt am Sonntag dann das Spiel. Für Tim Manstein gehört das zum Alltag: Seit dieser Saison spielt er für den FCG und arbeitet in Gütersloh bei der Hagedorn Unternehmensgruppe. Helmut Delker sprach mit ihm über Fußball, Job und Familie.
Tim, wie bringst Du Fußball und Arbeit unter einen Hut?

Wenn ich ehrlich bin, habe ich manchmal keine große Lust auf die Trainingseinheiten. Wenn ich gerade von der Arbeit komme, dann zum Training fahren muss, das fällt schon schwer. Wenn man dann aber in die Kabine kommt und sich mit den Kollegen unterhält, ist das kein Problem mehr und man konzentriert sich auf Fußball.

Und dazu muss man wissen, dass du den ganzen Tag ja auch körperlich arbeitest…

Ja, das ist für den Fußball schon ein Unterschied, ob man körperlich arbeitet oder im Büro seinen Job macht.

Wieviel Zeit bleibt denn noch für die Familie oder andere Freizeitaktivitäten übrig? Das Leben besteht ja nicht nur aus Hagedorn und FC Gütersloh…

Ich habe Frau und Kind, denen ich sehr dankbar bin. Die stehen Beide zum Glück voll hinter mir, aber manchmal merke ich selbst, dass ich nur selten zuhause bin. Von samstags abgesehen sehe ich meine Frau eigentlich nur morgens eine halbe Stunde und abends nach dem Training für ein oder zwei Stunden. Und meinen Sohn Mika (3) sehe ich dann morgens und samstags. Da ist es sehr schön, dass mich meine Familie da unterstützt.

Die Hagedorn Unternehmensgruppe unterstützt den FC Gütersloh ja auch als Sponsor. Inwieweit hat denn Deine berufliche Chance bei Hagedorn bei Deinem Wechsel zum FCG eine Rolle gespielt?

Das hat eine sehr große Rolle gespielt. Zu Tim Brinkmann hatte ich damals gesagt, dass ich einen Job in meinem Bereich als Baumaschinen-Mechaniker suche. Das weiß ich sehr zu schätzen, dass er sich so sehr darum gekümmert hat und dass die Firma Hagedorn mir die Chance gegeben hat, hier anzufangen.

Du wirst im Job natürlich genauso Deine Leistung bringen müssen wie auf dem Platz. Trotzdem ist es für Dich sicher auch sehr hilfreich einen Arbeitgeber zu haben, der auch hinter dem Fußballer Tim Manstein steht…

Das versuche ich ehrlich gesagt im Großen und Ganzen rauszuhalten, weil ich keine Vorteile dadurch haben will. Jetzt hat sich natürlich herum gesprochen, dass ich für den FCG spiele. Wenn es halt nicht geht, dass ich früher zum Training gehen kann, dann geht es eben nicht.

Was ist denn Dein Job bei Hagedorn und welche Ausbildung hast Du gemacht?

Ich bin Mitarbeiter in der Werkstatt. Wir reparieren und fertigen die Geräte für unsere Baustellen. Das habe ich gelernt. Ich bin gelernter Baumaschinen-Mechaniker. Unsere Aufgaben gehen von Neufahrzeug-Bestückung bis zum Reparieren der Bagger.

Du arbeitest ja in einem stark wachsenden Unternehmen mit inzwischen mehr als 500 Mitarbeitern. Viele davon sind sicher Fußballfans und drücken dem FCG auch die Daumen. Da ist es sicher schöner, am Montagmorgen nach einem Sieg zur Arbeit zu gehen. Wie reagieren denn Deine Kollegen auf Deine Spiele mit dem FCG?

Die Hinrunde lief ja nicht so gut. Da konnte ich mir oft etwas anhören. Oder besser gesagt: Wenn man zu den Kollegen kommt, werden natürlich Fragen gestellt, woran es liegt beispielsweise. Darauf weiß man natürlich auch nicht immer eine Antwort – besonders unangenehm natürlich, wenn mich dann mein Chef Thomas Hagedorn anspricht. Das hat sich jetzt in der Rückrunde deutlich gebessert. Da macht es auch mehr Spaß darüber zu reden.

Hagedorn ist ja als Top-Arbeitgeber 2018 ausgezeichnet worden und hat zum ersten Mal das Top Job-Siegel erhalten. Was macht denn den Arbeitgeber Hagedorn aus?

Das Arbeiten bei Hagedorn macht einfach Spaß. Ich habe super Kollegen und ein tolles, modernes Arbeitsumfeld – hier wird viel für die Mitarbeiter getan.

Zu Eurem Geschäft gehört ja nicht nur, Häuser abzureißen. Die Hagedorn Unternehmensgruppe macht aus alten Industriebrachen wieder attraktive Gewerbeflächen. Besonders spektakulär war kürzlich die Sprengung eines Kraftwerks in Dortmund. Und am Projekt Gleis 13 sieht man in Gütersloh, wie Hagedorn das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zu neuem Leben erweckt hat. Inwieweit bist Du an solchen Projekten beteiligt?

In der Werkstatt sorgen wir dafür, dass die Fahrzeuge und Geräte auch funktionieren. Ohne die wäre der Rest nicht möglich. Als echte Hagedorner bekommen wir unsere Mitarbeiterzeitschrift den „Hagedorner“ und das Kundenmagazin „update“. Da erfährt man viel darüber, was Hagedorn alles macht. Wir bauen ja zum Beispiel auch Windkraftanlagen zurück oder möbeln alte Flächen wieder auf. Wie den Schenkenhof.

Der FC Gütersloh ist ja auch ein Fall für einen Wiederaufbau. Du hast ja in der Regionalliga schon für den Wuppertaler SV, Rot-Weiß Ahlen und den SC Verl gespielt. Was reizt Dich jetzt als Spieler beim Wiederaufbau des FCG zu helfen?

Bevor ich im Sommer den Vertrag unterschrieben habe, habe ich zu Tim Brinkmann noch gesagt, dass es hier in Gütersloh von der Stadt her viele Parallelen mit Wuppertal gibt – zum Beispiel vom Stadion oder von der Kulisse her, auch wenn Wuppertal noch mehr Zuschauer hat. Wenn wir aber mal oben mitspielen sollten, werden wir sicher auch 1.000 Zuschauer haben. Dazu muss man sagen: Wir sind ja die ganze Zeit sehr weit unten in der Tabelle. Da sind die 400 Zuschauer, die momentan kommen, schon sehr viel.

Weitere Infos zur Hagedorn Unternehmensgruppe gibt es hier.



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