Fankurve

Bei der letzten Bestandsaufnahme 2022 an gleicher Stelle war der Verein noch ein ambitionierter Oberligist, der den Blick in die Regionalliga gerichtet hatte. Schon damals gab es eine deutliche Wiederbelebung in der Szene, die sich in mehreren neuen Fangruppierungen widerspiegelte. 

Der Aufstieg in die Regionalliga, nach über 23 Jahren - davon größtenteils - in der 5. und 6. Liga, setzte natürlich etwas in Bewegung im Verein und seiner Fanszene. 

Mit der Anfangseuphorie erreichte der Verein in der ersten Saison den höchsten Zuschauerschnitt seit zwei Jahrzehnten mit etwa 1600 Besuchern. Mit knapp 200 Auswärtsfans liegen wir damit im oberen Drittel der Liga.

Im Stadion wurde die Veränderung am deutlichsten in der Wiederbelebung der ursprünglichen Fankurve unter der Uhr. In den vergangenen sechs bis sieben Jahren fanden sich Zaunfahnen und Supporter in der Glückskurve wieder, aber dazu später mehr.

Mit den Aktiven Gütersloher gab es die Reunion einer Gruppierung, die über Jahre die Kurve mit prägte (2002-2013) dann aber für etliche Jahre nicht mehr als Gruppe auftrat. In ihr sammelt sich vor allem ein junges und kreatives Publikum, welches sich für viele optische Aktionen einsetzt und sich als eine treibende Kraft in der aktiven Fanszene sieht. Daneben gesellte sich die Gruppierung "GTlebt" in die Kurve dazu, die zusammen mit der AG den Stimmungskern bilden. Eine neue und eher lose Gruppe ist die "Väterkurve", die etwas ruhiger in der Kurve steht, dafür aber mit Nachwuchs dabei ist und einen Kids-Club überflüssig erscheinen lässt. 

Gänzlich neu in Erscheinung traten weiter rechts die UltrasGT und Proud Boys, welche sich vor allem aus Gesichtern der Zweiligazeit zusammensetzen. 

Die Glückskurve ist der Standort verschiedener Gruppen, die sich optisch und  akustisch im Stadion bemerkbar machen. Allen voran die Fanatics als ältestem Fanclub in Gütersloh, die auch einige neue Gesichter in ihren Reihen begrüßen können. So treten ein Teil der "Sufflobbits" und die "Gürteltiere" als neue "Sektion Schloss-Holte" in ihnen auf. Neben ausführlichen Berichten gibt's etliche Fahnen und Banner zu sehen, die auch auswärts immer dabei sind. Des Weiteren sind die "Fans vom Pfahl" zu nennen und etwas weiter die Evergreens der "Gütsel Fans Gegengerade." Auch schon länger dabei sind die Leute von Dalkeflorenz. Seit 2024 treten auch die "Oaklane Boys" mit Zaunfahne im Stadion auf, eine Gruppe langjähriger FC Fans aus Druffel. 

Alle Gruppen frönen der Leidenschaft für eine lebendige und vielfältige Zaunfahnenkultur, welche bei den Heimspielen  und Auswärtsspielen zu bewundern ist und so auch ziemlich einzigartig ist. Daneben gibt es aber auch Einzelpersonen oder lose Verbindungen aus den verschiedenen Orten im Kreis, die mit einer Zaunfahne vertreten sind. Auch online finden sich einige Gruppen wieder (gtlebt/fanatics/aktive gütersloher u.a.) und berichten mit Bildmaterial von den Spielen und aus der Fanszene. 

Insgesamt weicht die Euphorie gerade einer geschäftigen Ruhe, gespickt mit einigen Highlights. Nach dem "Geruckel" in der ersten Regionalliga-Saison, die hier und da auch Irritationen hervorrief, geht es jetzt um ein neues Gemeinschaftsgefühl. Dabei helfen natürlich Spiele wie in Aachen oder Duisburg mit 400 bis 500 grün-weiß-blauen Anhängern, die das Potenzial in Gütersloh zeigen und uns noch lange in Erinnerung bleiben werden. Daneben gibt es aber auch Spiele, wo die Marke 100 Mitreisender noch nicht geknackt wird. Das Ziel ist , trotz des Platzhirschs aus Bielefeld und vielen Ruhrpott-Fans in der Stadt, die Schar der eigenen Anhänger zu vergrößern. Insgesamt finden wir uns im oberen Drittel der Liga wieder und brauchen uns sicher nicht zu verstecken. 

Neben den Aktionen der 3. ManSchafft wie beispielsweise dem Weihnachtsverkauf am Fanshop, sind noch weitere Ideen im Köcher, um das WIR zu stärken. 

In dem Sinne, wir bleiben am Ball und lassen von uns hören.

Immer weiter FC!"

Wer Kontakt sucht oder Fragen zur Fanszene hat, darf sich gern über den Verein, den Fanbeauftragten (frank.neuhaus@fcguetersloh.de) oder einfach persönlich im Stadion melden.