
Gütersloh, 15. Februar 2025
2:1! Ein leidenschaftlicher FCG dreht das Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen
Der FC Gütersloh wird zum Favoritenschreck in der Regionalliga West. Nach dem 4:3-Sieg im Dezember beim MSV Duisburg hat der FCG wieder ein Schwergewicht der Liga aus dem Weg geräumt und Rot-Weiß Oberhausen vor 1.294 Zuschauern mit 2:1 (0:1) besiegt. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit sehr, sehr gut gemacht, aber auch mit dem nötigen Quäntchen Glück. Als Verein und als Mannschaft haben wir einen großen Schritt gemacht und haben in diesen Spielen in diesem Jahr eine ganz andere Wettbewerbsfähigkeit“, freute sich Trainer Julian Hesse in der Pressekonferenz über den Sieg und die positive Entwicklung seines Teams. In der Tabelle festigte der FCG den neunten Platz. Am kommenden Samstag spielen die Gütersloher um 14 Uhr in Düren bei Eintracht Hohkeppel.
Wieder zurückgelegen und wieder wieder zurückgekommen. Zum dritten Mal hintereinander ist der FCG in Rückstand geraten, hat es aber trotzdem wieder geschafft. Es war eine Mischung aus toller Moral, einer Leistungssteigerung nach der Pause und einfach Matchglück, die diesen Sieg möglich machte. Oberhausen kam besser ins Spiel und erspielte sich Vorteile. Durch gute Defensivarbeit hielten die Gastgeber aber zunächst das 0:0. Nach vorne ging aber nicht viel. „In Summe haben wir keine gute erste Halbzeit gespielt“, fasste es Julian Hesse zusammen. Oberhausen setzte nach vorne mehr Akzente und wurde mit zunehmender Spieldauer gefährlicher. Yalcin (20. Kopfball) und Donkor (40.) besaßen dabei die besten Möglichkeiten. In der 41. Minute nutzten die Gäste ihre Chance. Nach einem Doppelpass im Strafraum spielte Donkor auf Tarsis Bonga, der den Ball aus zehn Metern im Netz unterbrachte. 0:1 – der FCG musste schon wieder einem Rückstand hinterherlaufen.
Nach dem Seitenwechsel kam eine ganz andere Gütersloher Mannschaft aus der Kabine. „In der zweiten Halbzeit kommen wir mit einer ganz anderen Energie, Leidenschaft und Aggressivität raus“, nannte Julian Hesse die Gründe für die Wende. Es dauerte nur sechs Minuten, bis wieder alles auf null gedreht war. Zunächst besaß Patrik Twardzik eine gute Chance, als er im Strafraum an den Ball kam, aber sein Drehschussversuch abgeblockt wurde. Oberhausen klärte zur Ecke und das sollte Folgen haben: Julian Schauerte schlägt die Ecke hoch an den Fünfer, RWO-Keeper Kevin Kratzsch verschätzt sich und Luis Frieling verlängert den Ball ins lange Eck (51.). 1:1 – der FCG war wieder da. In der Folgezeit entwickelte sich ein intensiver Fight, bei dem beide Mannschaften ihre Chance suchten. Ein grobes Foulspiel ließ das Spiel in Richtung Gütersloh kippen. Pierre Fassnacht grätschte Luis Frieling um (65.) und Schiedsrichter Lukas Dahmann zeigte sofort die rote Karte. Doch auch mit zehn Mann zeigten die Oberhausener ihre Qualität und wollten den Sieg. Die Gütersloher stemmten sich mit Leidenschaft dagegen. Ein weiterer Pfiff des Schiedsrichters sollte das Spiel entscheiden. Es war die 83. Minute, als Patrik Twardzik in einer turbulenten Strafraumsituation gelegt wurde. Der Schiedsrichter zögerte zunächst, zeigte dann aber auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte schnappte sich die Kugel und pfefferte den Ball flach rechts unten ins Netz. Der FCG führte mit 2:1, aber inklusive Nachspielzeit waren noch 14 Minuten zu spielen. Oberhausen setzte alles auf eine Karte, während sich die FCG-Spieler in jeden Zweikampf warfen, um die Führung nach Hause zu bringen. Kurz vor Schluss grätschte Phil Beckhoff einen Oberhausener ab, holte damit wertvolle Sekunden und wurde von den Fans gefeiert. Es sollte eine der Szenen des Spiels werden...
Der FCG ist als Tabellenneunter zwar kein Topteam in der Liga, aber die Mannschaft hat zum wiederholten Male gezeigt, dass sie mit ihrer Leidenschaft gegen jeden Gegner etwas holen kann. So macht Fußball Spaß.
FC Gütersloh: Peters, Schauerte, Illig (46. Reyes), Beckhoff (90.+1 Freiberger), Dantas, Rother, Winke, Twardzik (90.+1 Touratzidis), Frieling (69. Esko), Henke (86. Beuckmann), Borgmann.
Tore: 0:1 Bonga (41.), 1:1 Frieling (51.), 2:1 Twardzik per Foulelfmeter (84.).
Das Bild zeigte die Situation mit Patrik Twardzik, die zum entscheidenden Elfmeter führte. Foto: Jens Dünhölter
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