Gütersloh, 05. Oktober 2024

Beckhoff-Gala und Reyes-Traumtor bescheren dem FCG einen Derbysieg gegen den SC Wiedenbrück

Eine Gala von Phil Beckhoff, ein Traumtor von Sandro Reyes und eine starke Teamleistung haben dem FC Gütersloh einen ganz wichtigen Derbysieg beschert. Nach einem 0:1-Rückstand gegen den SC Wiedenbrück schaffte der FCG die Wende und siegte vor 2.269 Zuschauern mit 3:1 (2:1). „Ein unglaublich wichtiger Sieg für uns!“, brachte es Trainer Julian Hesse in der Pressekonferenz auf den Punkt. Am kommenden Wochenende steigt wieder ein Freitagsspiel unter Flutlicht: Dann geht’s um 19.30 Uhr zur U23 des FC Schalke 04.

Der FC Gütersloh ergriff die Initiative und spielte von Anfang an nach vorne, aber trotzdem sollte es ein kompliziertes Spiel werden. Die Gütersloher hatten in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, strahlten in der Anfangsphase aber nur zweimal Gefahr aus. Einmal traf Patrik Twardzik aus zwölf Metern die Latte (12.) und ein weiteres Mal klatschte ein Schuss von Phil Beckhoff ans Außennetz (19.). Doch plötzlich schlug Wiedenbrück zu. Eine Flanke von rechts landete bei Jan-Lukas Liehr, dessen Kopfball zunächst von Torwart Jarno Peters zunächst pariert wurde. Doch den Abpraller drückte Liehr dann über die Linie. Es war die erste gefährliche Szene der Gäste und Gütersloh lag plötzlich mit 0:1 hinten. Der FCG brauchte auch ein paar Minuten um sich zu davon erholen, kam aber umso stärker zurück. Zunächst köpfte David Winke eine Freistoßvorlage von Phil Beckhoff neben das Wiedenbrücker Tor (27.). Es war das erste Lebenszeichen nach dem Gegentreffer. In der 34. Minute zappelte der Ball aber im Netz der Gäste. Nach einer kurzen Ecke hämmerte Phil Beckhoff den Ball rechts von der Strafraumgrenze flach aufs Tor. Das Leder kam durch und flutschte durch alle Gütersloher und Wiedenbrücker Beine zum Ausgleich ins Netz. Liehr hätte kurz danach auf der Gegenseite noch einmal zurückschlagen können, doch sein Kopfball ging neben das Tor (36.). Beflügelt von seinem Ausgleich war Phil Beckhoff in der Schlussphase der ersten Halbzeit nicht mehr zu bremsen. Innerhalb von zwei Minuten knallte er den Ball aufs Tor (39. Torwart Marcel Hölscher faustete zur Seite), traf mit einem abgefälschten Schuss den Pfosten (40.) und zog dann noch ein drittes Mal drauf (40.). Und der dritte Versuch war dann auch der Schuss ins Glück. Zwar konnten die Wiedenbrücker Beckhoffs Schuss zunächst noch abwehren, doch der Ball landete bei Justus Henke, der die Kugel im zweiten Versuch über die Linie brachte. Mit der 2:1-Führung im Rücken ging's in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel tat Wiedenbrück mehr nach vorne. Für den FCG entstanden dadurch mehr Räume in der Offensive, die die Mannschaft aber zunächst nicht ausnutzte. Ein toller Angriff, den Erik Lanfer einleitete, hätte eigentlich für ein beruhigendes 3:1 sorgen müssen (59.). Lanfer zog im Mittelfeld das Tempo an und spielte perfekt auf Patrik Twardzik in die Spitze, der den Ball mustergültig an den Fünfmeterraum vorlegte, doch Phil Beckhoff schoss aus kurzer Distanz über das Tor. Das Spiel stand dadurch weiter auf der Kippe. Und wie eng das Spiel war, sah man in der 77. Minute, als der Ball beim völlig frei stehenden Benjamin Friesen am Fünfmeterraum landete. Es war die Riesenchance zum 2:2-Ausgleich für den SC Wiedenbrück. „Der Ball muss eigentlich rein, aber von uns war es eine Sensationsrettung von Jarno Peters“, lobte Julian Hesse seinen Schlussmann. Das Spiel hätte noch mehr Nerven gekostet, wenn nicht Sandro Reyes plötzlich clever zugeschlagen hätte. Er kam fast am Mittelkreis an den Ball und sah, dass Torwart Marcel Hölscher weit vor seinem Tor stand. Reyes zog aus 35 Metern ab. Der Ball flog hoch über Hölscher hinweg und senkte sich passend zum 3:1 (86.) ins Wiedenbrücker Netz. Mit einem Traumtor machte Sandro Reyes den Deckel drauf. Davon erholten sich die Gäste nicht mehr. Als Schiedsrichter Cengiz Kabalakli das Derby schließlich abpfiff, herrschte im Gütersloher Lager nur noch grenzenloser Jubel.

FC Gütersloh: Peters, Schauerte, Beckhoff (82. Freiberger), Dantas (87. Beuckmann), Rother, Winke, Twardzik (87. Frieling), Esko (71. Illig), Henke, Kandic (71. Reyes), Lanfer.
Tore: 0:1 Liehr (21.), 1:1 Beckhoff (35.), 2:1 Henke (40.), 3:1 Reyes (86.).

Bildzeile: Sandro Reyes jubelt nach seinem Treffer zum 3:1.
Foto: Jens Dünhölter

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