Gütersloh, 29. März 2025

Doppel-Rot für den SC Wiedenbrück: Der FC Gütersloh siegt 3:0 im Derby

Viele Fans des FC Gütersloh nutzten das Derby beim SC Wiedenbrück für eine Radtour. Der Fahrradausflug in der Frühlingssonne sollte sich lohnen. Der FCG gewann mit 3:0 (2:0) und setzte seine Erfolgsserie fort. Seit zehn Spielen ist das Team von Julian Hesse jetzt ungeschlagen. Zwei rote Karten für Wiedenbrück sorgten dafür, dass der Sieg nie ernsthaft in Gefahr geriet. „Aufgrund des Spielverlaufs war's natürlich ein hochverdienter Sieg“, lautete das Fazit des FCG-Trainers. Die Gütersloher, die in der Regionalliga West aktuell den sechsten Platz belegen, spielen am kommenden Samstag um 14 Uhr zu Hause gegen die U23 des FC Schalke 04.

Das Spiel plätscherte in Anfangsminuten dahin – bis Dimitrios Touratzidis in der sechsten Minute zu einem Solo ansetzte. „Dimi“ stürmte von rechts in den Strafraum, zog an zwei Wiedenbrückern vorbei und hielt einfach drauf. Sein Schuss wurde abgefälscht und flog als Bogenlampe über Wiedenbrücks Torwart Hölscher hinweg ins Netz. Es sollte der Dosenöffner werden. Fünf Minuten später gab's den nächsten Nackenschlag für die Gastgeber. Phil Beckhoff stürmte auf das Wiedenbrück zu, als Joel Udelhoven an seinem Trikot zog. Schiedsrichter Cedric Gottschalk wertete das als Notbremse und zog die rote Karte. Trainer Julian Hesse nannte die Entscheidung „diskutabel“, fügte aber hinzu: „Man muss auch die Dynamik des Spiels sehen. Phil legt sich den Ball super vor, geht mit mehr Tempo rein. Ich weiß nicht, ob er noch gepackt worden wäre.“ Mit der 1:0-Führung im Rücken kontrollierte der FCG das Spiel, auch wenn es kaum Torchancen gab. Wiedenbrück brachte das Gütersloher Tor mit nur noch zehn Spielern nicht in Gefahr. Auch die Standardsituationen wurden von der Abwehr souverän weg verteidigt. So passierte nicht viel – bis zum furiosen Finale der ersten Halbzeit. Gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Gäste gefährlicher. Zunächst wurde Dimitrios Touratzidis im Strafraum von Imran Ali elfmeterreif gelegt, doch der Schiedsrichter ließ weiter spielen (42.). In der Nachspielzeit geht Luis Frieling auf und davon. Timo Spennesberger holte Luis dann an der Strafraumgrenze von den Beinen. Schiedsrichter Gottschalk zeigte wieder die rote Karte, doch diesmal war die Entscheidung völlig unstrittig. Erik Lanfer legte sich den Ball zurecht, drehte den Freistoß mit einem Kunstschuss links um die Mauer herum, und überrumpelte Torwart Hölscher (45.). Damit führte Gütersloh mit 2:0 gegen neun Wiedenbrücker. Es sollte die Vorentscheidung sein.

In doppelter Überzahl dominierten die Gäste das Spiel nach dem Seitenwechsel nach Belieben. Luis Frieling (51.) erhöhte früh auf 3:0 und sorgte dafür, dass keine Zweifel mehr am Sieg aufkamen. Die Wiedenbrücker spielten diszipliniert und versuchten das Ergebnis in Grenzen zu halten, während der FCG weiter keine Torchancen zuließ. Vorne erspielten sich die Gäste noch die ein oder andere gute Chance, doch es blieb am Ende beim 3:0. „Da hätte ich mir mehr Punch nach vorne gewünscht“, war Julian Hesse aber trotzdem mit der Leistung seines Teams mehr als zufrieden.

FC Gütersloh: Peters, Bollmann (58. Freiberger), Schauerte, Beckhoff (82. Degtjarevs), Rother, Winke (70. Beuckmann), Frieling (70. Tübing), Kandic (46. Illig), Lanfer, Touratzidis, Borgmann.
Tore: 0:1 Touratzidis (6.), 0:2 Lanfer (45.+1), 0:3 Frieling (51.).

Bildzeile:
Nach dem Freistoß von Erik Lanfer fliegt der Ball zum 2:0 ins Wiedenbrücker Tor.
Foto: Jens Dünhölter

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