
Gütersloh, 19. April 2025
Nach 1:3: Der FC Gütersloh zwingt den 1. FC Bocholt mit 4:3 in die Knie
Wir bringen Herzen zum Rasen! Immer wieder liefert die Mannschaft des FC Gütersloh unvergessliche Spiele ab. Gegen den 1. FC Bocholt schien der FCG aus der Verliererstraße und lag in der zweiten Hälfte mit 1:3 zurück. Mit einer unfassbaren Mentalität kämpfte sich das Team zurück. In der Nachspielzeit bebte schließlich der Heidewald, als Patrik Twardzik einen Handelfmeter zum 4:3-Siegtreffer verwandelte. Die Mannschaft siegt einfach weiter – auch gegen einen starken Gegner wie Bocholt. Der FCG ist jetzt Zweiter in der Regionalliga West, liegt weiter im DFB-Pokal-Rennen vorn und spielt nächsten Samstag beim 1. FC Düren.
Es war ein richtig schweres Spiel vor 1.596 Zuschauern. „Wir sind in der ersten Hälfte gar nicht gut drin und können uns nicht beschweren 3:1 zurückzuliegen“, analysierte Trainer Julian Hesse nach dem Spiel. Bocholt begann stark und druckvoll. Dazu setzte das Pressing der Gäste den FCG stark unter Druck. Da Julian Schauerte ausfiel, musste Trainer Julian Hesse seine Abwehr umbauen. So übernahmen die Bocholter mit dem Anpfiff die Initiative. Und das sollte schon schon nach acht Minuten auszahlen, als Jan Holldack den Ball aus gut 16 Metern ins Netz schlenzte. Völlig ungewohnt musste der FCG plötzlich einem Rückstand hinterherlaufen. Die Gütersloher steigerten sich zwar in der Folgezeit, aber Bocholt blieb präsenter und gefährlicher. Wie aus dem Nichts fiel plötzlich das 1:1. Erst kommt Aleksandar Kandic frei zum Schuss, doch der Ball wird abgeblockt und landet bei Allan Dantas, der die Kugel aus 20 Metern in den Winkel nagelt. Der FCG ist wieder da - aber leider nur vier Minuten. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schalten die Gäste schnell um. Thomas Gösweiner wird im Strafraum freigespielt und muss den Ball nur noch ins Tor schieben – 1:2 (31.). Chancen von Phil Beckhoff (37.) und Sandro Reyes (45.+1) lassen aber hoffen, dass vielleicht doch noch etwas geht. Auf der anderen Seite hat aber auch Bocholt weiter Chancen.
Nach dem Seitenwechsel machte der FCG Druck, aber die Gäste blieben gefährlich. „Wir sind voll ins Risiko gegangen und haben hinten Mann gegen Mann verteidigt“, stellte Julian Hesse und sein Trainerteam die Taktik um. Doch zunächst legt Bocholt mit dem 3:1 (53.) nach. Wieder schalten die Gäste schnell um und bedienen Cedric Euschen, der den Ball im Netz unterbringt. Der FC Gütersloh scheint am Boden. Sollte es die erste Niederlage seit November geben? Nein. Die Mannschaft schüttelte sich, drehte auf und schlug zurück.. Nur zwei Minuten später gab's die Antwort von Luis Frieling. Frisch eingewechselt traf er mit einer schönen Einzelleistung zum 2:3 (55.). Das war wichtig. Nur zwei Minuten später folgte der Ausgleich. Luis Frieling wird geschickt, setzt sich im Strafraum schön durch und spielt den Ball clever auf Allan Dantas, der freistehend nur noch einzuschieben braucht – 3:3 (57.). Innerhalb von zwei Minuten holte der FCG einen Rückstand auf und war nun richtig im Spiel. Es entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch. Beide Teams suchten ihre Chance und wollten den Sieg. Erst trifft Bocholt den Pfosten (64.) und dann klatscht ein Nachschuss von Luis Frieling an die Latte (69.). Es war ein typischer Heidewald-Krimi und nichts für schwache Nerven. In den letzten Minuten legte der FCG noch eine Schippe drauf. Die Mannschaft wollte den Sieg. Jede Flanke und jede Ecke in den Bocholter Strafraum war plötzlich brandgefährlich. Die Gäste taumelten, hielten aber noch das 3:3. Doch dann kam die zweite Minute der Nachspielzeit. Ecke für den FC Gütersloh: Der Ball fliegt hoch in den Strafraum, Kopfball und dann springt die Kugel einem Bocholter an die Hand – Elfmeter! Und wer hat die Neven? Patrick Twardzik! Entschlossen drischt er den Ball rechts oben ins Netz – 4:3. Das war der Sieg. Im Ohlendorf Stadion im Heidewald gab's kein Halten mehr.
FC Gütersloh: Peters, Beckhoff, Dantas (75. Touratzidis), Rother, Winke (90. Freiberger), Twardzik, Henke, Reyes (46. Frieling), Kandic (90. Beuckmann), Lanfer, Borgmann.
Tore: 0:1 Holldack (8.), 1:1 Dantas (27.), 1:2 Gösweiner (31.), 1:3 Euschen (53.), 2:3 Frieling (55.), 3:3 Dantas (57.), 4:3 Twardzik (90.+2) petr Handelfmeter.
Foto: Jens Dünhölter
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