Gütersloh, 02. August 2025

Twardzik führt den FCG inklusive Traumtor zum 6:3-Heimsieg gegen Bocholt

Was für ein Zeichen des FC Gütersloh an die Konkurrenz in der Regionalliga West. In einem atemberaubenden, für die Fans äußerst unterhaltsamen und sehr torreichen ersten Heimspiel der neuen Saison besiegte der Vorjahresvize FCG den Meisterschaftsfavoriten 1. FC Bocholt mit 6:3. Mann des Tages: Patrik Twardzik. Der beste Torjäger der Vorsaison schnürte vor 1.702 Zuschauern im Ohlendorf Stadion im Heidewald einen Dreierpack – inklusive eines Traumschusses von der Mittellinie zum zwischenzeitlichen 4:1. Der FCG grüßt jetzt mit sechs Punkten von der Tabellenspitze.  

„Das war ein tolles Spiel für die Fans“, sagte FCG-Coach Julian Hesse. „Die erste Halbzeit war wie im Rausch, bis auf die letzten Minuten. Beim Stand von 3:4 haben wir die Herausforderung nach der Pause angenommen und bestanden. Und zwar mit Leidenschaft, hoher Laufbereitschaft und Zweikampfstärke. Das macht mich stolz.“

Julian Hesse hatte seine Startelf gegenüber dem 2:0-Erfolg in Oberhausen nicht verändert, dafür hatte der Trainer mehr Alternativen auf der Bank. Im Tor stand erneut Tim Matuschewsky, der wiedergenesene Jarno Peters bekam einen Bankplatz. Neu im Kader: Rückkehrer Sandro Reyes und Innenverteidiger Leo Weichert.

Die erste Halbzeit kann man mit einem Wort beschreiben: Wahnsinn! Zwar gingen die Bocholter durch einen Kopfball von Cedric Euschen mit 1:0 in Führung, doch der FCG schlug prompt zurück: Eine Flanke von Erik Lanfer schoss Patrik Twardzik zum 1:1 ins Tor. Und nur zwei Minuten später stand es schon 2:1 für die Heidewald-Boys. Nach einem langen Einwurf von Lanfer kam der Ball zu Julius Langfeld, der ihn nur noch einschieben musste. Nach einem erneuten Einwurf von Lanfer verlängerte Twardzik das Spielgerät zu Jan-Lukas Liehr, der das 3:1 markierte.  

Der FCG wollte aber mehr: Und bekam mehr. Er bekam den Treffer des Monats, des Jahres, vielleicht des Jahrzehnts. Patrik Twardzik wurde an der Mittellinie angespielt und zog aus gut 50 Metern ab. Über FCB-Torwart Lucas Fox hinweg segelte der Ball zum 4:1 ins Netz. Ohrenbetäubender Jubel und ungläubiges Staunen wechselten sich im Heidewald ab. Aber Bocholt schlug zurück. Und wie. Teamchef Christopher Schorch wechselte dreimal und brachte neuen Schwung. Cedric Euschen und Marvin Lorch verkürzten noch vor der Pause auf 3:4. Wahnsinn!

In der zweiten Hälfte waren beide Teams auf mehr defensive Kontrolle aus, Bocholt musste aber kommen, um noch den Ausgleich zu erzielen. Der FC Gütersloh hielt den Druck bei gegnerischem Ballbesitz hoch und setzte sich entscheidend mit dem nächsten Doppelschlag ab. Luis Frieling und Julius Langfeld luchsten FCB-Keeper Fox den Ball ab, Twardzik vollendete mit seinem dritten Treffer zum 5:3. Keine drei Minuten später das 6:3: Wieder war es ein Einwurf von Lanfer, diesmal kam Kapitän Björn Rother an die Kugel und schoss ein. Dabei blieb es, der Wahnsinn musste irgendwann ein Ende finden.

FC Gütersloh: Matuschewsky – Arkenberg, Henke, Winke, Lanfer – Rother (87. Borgmann) – Liehr (87. Wilkesmann), Kandic (66. Reyes) – Langfeld, Twardzik, Frieling (82. Maiella).

Tore: 0:1 Euschen (7.), 1:1 Twardzik (9.), 2:1 Langfeld (11.), 3:1 Liehr (23.), 4:1 Twardzik (36.), 4:2 Euschen (43.), 4:3 Lorch (45.), 5:3 Twardzik (70.), 6:3 Rother (73.),  

Schiedsrichter: Lutz Meyersieck (Erkelenz).

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